Hallo,

ich möchte nun endlich den Bericht über unserer Afrika-Reise teilen. Begonnen hat alles im Jahr 2023, als Teresa und ich das erste Mal zusammen in ihr Heimatland Guinea Äquatorial fuhren.

In meinen vielen Jahren in Südostasien ist es mir nie gelungen, Karate zu verbreiten. Irgendwie war dies nicht möglich. Anders war das in Guinea Ä. Hier fanden wir sofort Leute, vor allem Kinder, die Karate lernen wollten. Wir wurden auch sofort an die Karate Federation weitergeleitet und gründeten eine Akademie. Dann haben wir einen Spendenaufruf für die Kinder in Afrika gestartet, dem viele Vereine in Brandenburg nachkamen. Im Vorfeld möchte ich mich bei allen Vereinen und dem KDB für die eingegangenen Spenden bedanken.

Die symbolische Übergabe fand dann, mit Angehörigen der Botschaft von Guinea Äquatorial, beim KDB-Tag statt. Daraufhin verbrachten wir die gespendeten Sachen im September 2024 in einem Container, der dann im Oktober ankommen sollte. Wir reisten dann später nach. Man braucht keine große Vorstellungskraft um zu wissen, dass Reisen durchaus anstrengend sein kann und auch nicht immer alles klappt, wie man es sich vorstellt. So war es auch bei uns.

Der Container kam zwei Wochen zu spät, trotzdem wir bei der Rederei noch mal extra zahlen mussten, um das Ankunfts-Datum zu bestimmen. Dann hat die Rederei den Container falsch deklariert, sodass das Ministerium in Guinea Äquartorial, die Herausgabe des Containers stoppte. Um die Angelegenheit abschließen zu können, verbrachten wir jeden Tag bei Behörden.

Wir waren sogar zu einer Versammlung aller Minister des Landes geladen, da nur sie entscheiden konnten, wie es jetzt weiter geht. Am Ende hatten wir einen Tag Urlaub, in vier Wochen mal einen Tag für uns am Strand und Meer, frischen Fisch geniessen, den die Fischer gerade frisch vom Meer brachten. Aber es kam was kommen musste, unser Rückflug näherte sich und wir hatten den Container immer noch nicht. Zum Glück nahmen wir, in weiser Voraussicht, für unsere Karate-Kids Anzüge mit zweit und dritt Koffern mit. Daruter auch ein paar Gürtel. Auch die T-Shirts vom KDB hatten wir dabei. So konnten wir die Kinder unserer Akademie für das Training und Empfänge ausstatten.

Am 02.11.2024 veranstalteten wir mit Hilfe der Karate Federation einen Lehrgang. Es kamen die wichtigsten Karateka aus hohen Führungs-Positionen und kamen das erste mal mit der Stilrichtung Wado-Ryu in Berührung. Am Ende konnten wir eine Prüfung im Wado-Ryu durchführen, bei der alle 15 Kinder und ein Erwachsener, die Prüfung zum Gelb-Gurt bestanden.

Dann kam der Tag, an dem nun endlich der Container, also eher der Inhalt, wieder in unseren Händen war. Es war der Tag unserer Abreise. Somit konnten wir die vielen Sachen nicht mehr verteilen. Was wir dann 2025 machen werden. Aber das Schöne ist, in der Zeit konnten wir die Akademie offiziell anmelden und sind damit als Akademie Shuhari Guinea in der Federation registriert, die Mitglied der WKF ist. Die Federation hat uns Trainingsräume zur Verfügung gestellt. So konnten wir drei mal in der Woche mit den Kindern trainieren.

Einige der Leser werden sich eventuell fragen, warum macht man das, warum lässt man sich auf so etwas ein? Macht Ihr weiter? Das haben wir uns auch oft gefragt und da reden wir nicht über das Geld, welches wir am Ende ausgegeben haben, aber wenn man das Lächeln der Kinder sieht und auch die Dankbarkeit, da wird einem warm ums Herz.

Auch wenn die Kinder auf einen zugerannt kommen und dich umarmen, macht das emotional sehr viel und gibt dir die Kraft und Energie zurück. Wir haben ihnen nebenbei Essen und Wasser gekauft, was uns auch ein schönes Gefühl gab, geholfen haben zu können.

Wir laden jeden Karateka ein, uns zu folgen und zu schauen , was in diesem Land so geht. Trainer, traut Euch, egal welche Stilrichtung. Aber auch nicht nur Trainer.  Wenn Ihr uns jetzt fragt: Macht Ihr weiter? Dann sagen wir JAAAAA! Der nächste Container ist schon in Planung. Man muss auch schon ein wenig verrückt sein, aber so wird es auch nicht Langweilig.

Wir sehen uns und vielen Dank für die Unterstützung.

Teresa und Mathias

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